Ballin Kitas und Eltern-Kind-Zentren
Mit einem feierlichen Senatsempfang im Hamburger Rathaus wurde am 15. Mai 2025 das 100-jährige Bestehen der Ballin Stiftung gewürdigt.
Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Gesellschaft, Pädagogik und der Belegschaft der Ballin Stiftung folgten der Einladung von Hamburgs Schul- und Familiensenatorin Ksenija Bekeris, um das besondere Jubiläum gemeinsam zu feiern. In ihrer Begrüßung betonte die Senatorin die Bedeutung der Stiftung für die Stadt Hamburg:
„Bei der Ballin Stiftung steht das Kind in seiner Einzigartigkeit und mit seiner persönlichen Entwicklung im Vordergrund. Sie steht heute für starkes Engagement und Fürsorge, für Inklusion und ganzheitliche Pädagogik – und schafft damit einen fundierten Rahmen, damit Kinder in Hamburg gestärkt werden.“
Ein bewegender Festakt mit beeindruckenden Kinderauftritten
Gleich zu Beginn sorgte die Trommelgruppe des Ballin Ganztags an der Schule Windmühlenweg für einen mitreißenden Auftakt. Die Kinder überzeugten mit Spielfreude, Ausdrucksstärke und einer ansteckenden Energie.
Ein weiterer emotionaler Höhepunkt war der Auftritt des Kinderchors „Schule Sethweg singt“. Mit großer Hingabe und sichtbarer Freude gestalteten die Kinder einen stimmungsvollen musikalischen Beitrag, der viele Gäste sichtlich berührte. Beide Auftritte machten eindrucksvoll deutlich, dass Kinder und Jugendliche bei uns im Zentrum stehen – und wie viel Potenzial in ihnen steckt, wenn sie gefördert und bestärkt werden.
100 Jahre Engagement – auf den Fußspuren einer mutigen Frau
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand auch der Rückblick auf die Gründung und die 100-jährige Geschichte der Stiftung. Alles begann mit dem abenteuerlichen Lebensweg von Eugenie Ballin, geb. Pappenheim. Diese war als Opernsängerin nach erfolgreichen Stationen in Wien und Hamburg nach New York ausgewandert, um ihre Karriere fortzusetzen. Dort heiratete sie den ebenfalls aus Hamburg ausgewanderten Kaufmann Rudolf Ballin, blieb als Künstlerin aktiv und hinterließ der Stadt Hamburg 10.000 USD., mit der ausdrücklichen Bestimmung, das Geld „zur Linderung der Not armer Kinder“ einzusetzen. Auf Basis dieser Stiftung wurde 1925 zunächst ein Kindererholungsheim eingerichtet – und daraus entwickelte sich in den folgenden 100 Jahren die heutige Ballin Stiftung. Ihr soziales Engagement lebt bis heute im Wirken der Stiftung weiter.
Jens Petri, Pädagogischer Vorstand, und Lars Hildebrand, Kaufmännischer Vorstand, beleuchteten zentrale Meilensteine und gaben Einblicke in die heutigen Schwerpunkte der Arbeit. Mit rund 1.100 Mitarbeitenden begleitet die Ballin Stiftung jährlich knapp 6.000 Kinder und Jugendliche – in 20 Kitas, elf Ganztagsangeboten sowie mit den „Meerzeit“-Kuren an der Ost- und Nordsee.
Das pädagogische Leitbild der Stiftung betont Werte wie Partizipation, Chancengerechtigkeit und Vielfalt – und setzt auf ein inklusives, ganzheitliches Verständnis von Bildung und Betreuung. Auch kritische Kapitel der Geschichte wurden beim Senatsempfang nicht ausgeklammert: Gemeinsam mit der Hamburger Sozialbehörde initiierte die Stiftung 2019 eine Studie zu sogenannten Verschickungskuren, deren Ergebnisse 2024 veröffentlicht wurden.
Zeit zum Austausch
Nach dem offiziellen Programm lud die Stiftung zu einem Empfang im Festsaal ein, der Zeit zum Austausch bot – zwischen Wegbegleiter:innen, Mitarbeitenden und Vertreter:innen aus Stadt und Gesellschaft. Gemeinsam wurde der Blick auf die Vergangenheit gewürdigt und der Ausblick auf die kommenden Jahre gerichtet: für eine starke Zukunft junger Menschen in Hamburg.
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